Nandu
Zu besichtigen: Tierplaza
Wissenschaftlicher Name: Rhea americana
IUCN-Status: Potentiell gefährdet
Lebensraum
Der Nandu lebt vom Nordosten bis zum Südosten Brasiliens. Seine natürliche Vegetation besteht aus Pampasgräsern, Campos und offenen Chaco-Wäldern.
Nahrung
Der Nandu ist ein Allesfresser. Das bedeutet, dass diese Art sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich nimmt.
Die pflanzliche Nahrung besteht aus Blättern, Samen, Wurzeln und Früchten. Darüber hinaus ernährt sich der Nandu auch von Insekten und kleinen Wirbeltieren. So frisst diese Vogelart Grashüpfer, Eidechsen, Frösche, kleine Vögel und Schlangen.
Natürliches Verhalten
Der Nandu ist eine gesellige Vogelart, aber die Individuen müssen einen gewissen Abstand zueinander einhalten. Jedes Vergehen, das ihm zu nahe kommt, kann zu einer „Kopfüber“-Drohung führen. Der Vogel wirft seinen Kopf nach vorne und hält seinen Schnabel offen. Gleichzeitig beginnt der Nandu zu zischen. Dann schwingt der Vogel den Kopf nach hinten. Dadurch wird der Hals in eine S-Form gebracht. Diese Drohung tritt vor allem während der Brutzeit oder in der Ruhephase auf.
Soziales Verhalten
Der Nandu lebt in gemischten Gruppen, die aus Männchen, Weibchen und Jungvögeln bestehen. Die Gruppengröße beträgt 5 bis 30 Vögel. Während der Brutzeit spalten sich die weiblichen Nandus von der Gruppe ab und bilden kleinere Gruppen. Männliche Nandus werden während der Brutzeit territorial. Zu Beginn der Brutzeit halten die Männchen kurze Kämpfe ab, um sich ein eigenes Territorium für die Brut zu erkämpfen.
Bedrohungen
Der Nandu hat den IUCN-Status „Potentiell gefährdet“. Die Population erfährt einen starken Rückgang durch die Jagd auf Fleisch, Eier und den umfangreichen Export von Fellen. Durch die Jagd ist der Nandu in bestimmten Teilen seines natürlichen Lebensraums bereits vollständig ausgerottet worden. Außerdem sind viele Grasflächen bereits durch Landwirtschaft und Viehzucht zerstückelt worden.