Der Eurasischer Kranich kommt in Skandinavien und Nordosteuropa bis nach Nord- und Zentralchina und in den russischen Fernen Osten vor. Dieser Vogel bewohnt auch die Türkei, den Kaukasus, Armenien und Aserbaidschan. Zu seinen Überwinterungsgebieten gehören Frankreich, die Iberische Halbinsel, das nordwestliche und nordöstliche Afrika, der Nahe Osten, Pakistan, Indien sowie Süd- und Ostchina.
Außerhalb der Brutzeit findet man den Eurasischer Kranich in Trockensavannen, auf Wiesen, in Feuchtgebieten mit Flüssen, Bächen und Strömen, in Feuchtgebieten mit Süßwasserseen, in Gezeitenzonen mit Schlamm- und Salzwiesen sowie auf künstlich angelegten Ackerflächen und Weiden.
Während der Brutzeit bewohnt der Eurasischer Kranich flache Feuchtgebiete mit (bewaldeten) Sümpfen, Taschenwälder, Niedermoore und Torfmoore, flache Feuchtgebiete mit Süßwassersümpfen und Tümpeln, Schilfgebiete und bewässerte Flächen.
Der Eurasischer Kranich ist ein Zugvogel und hat große Zugrouten. Im Frühjahr und im Herbst können Sie den Eurasischer Kranich sogar bequem von Ihrem eigenen Garten aus bewundern. In diesen beiden Zeiträumen überfliegt der Eurasischer Kranich die Niederlande, um in seine Brutgebiete oder in seine Winterquartiere zu ziehen.
Obwohl der Eurasischer Kranich nicht zu den gefährdeten Arten gehört, ist er einer Vielzahl von Bedrohungen ausgesetzt. Sowohl in den Brutgebieten als auch in den Nicht-Brutgebieten ist die Art durch den Verlust von Lebensraum und die Verschlechterung des Lebensraums aufgrund des Baus von Dämmen, der Verstädterung und der Ausweitung der Landwirtschaft bedroht. In Teilen des Brutgebiets wird der Vogel durch den Tourismus und die Freizeitgestaltung in seinen Nestern gestört. Dadurch haben Krähen, Wildschweine und Füchse vermehrt die Möglichkeit, in das Nest einzudringen. Auf den Zugrouten und in den Überwinterungsgebieten kommt es zu einer Fragmentierung der Lebensräume, zur Vergiftung durch Pestizide und zum Verlust traditioneller Futter- und Schlafplätze. Darüber hinaus kommt es in stark bebauten Gebieten entlang der Zugrouten und in den Überwinterungsgebieten häufig zu Kollisionen mit Versorgungsleitungen, was zu einer erhöhten Sterblichkeit bei den Altvögeln führt. Die größte Bedrohung sind jedoch die Jagd und der illegale Abschuss dieser Art.