Schwanzmeise
Aegithalos caudatus
Lebensraum
Die Schwanzmeise kommt in ganz Europa vor, mit Ausnahme des hohen und arktischen Nordens. Ihr Lebensraum sind Laubwälder, Mischwälder, Flusswälder, Gebüsche, bewaldete Parks, Dickichte und Gärten. Diese Vogelart bevorzugt Gebiete mit einer gut entwickelten Strauchschicht, reichem Unterholz und einigen toten oder absterbenden Bäumen.

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Nahrung
Die Schwanzmeise ernährt sich hauptsächlich von wirbellosen Tieren. Im Herbst und Winter ernährt sich diese Vogelart von Samen, Knospen und Erdnüssen.


Brüten
Die Brutzeit findet von Mitte März bis Juni statt.
Ein gebildetes Paar baut gemeinsam das kuppelförmige Nest, das aus Moos, kleinen Grashalmen, Kokons von Insekten und Flechten besteht. Das Innere des Nestes ist mit Federn ausgekleidet. Das Nest befindet sich in einem niedrigen Dornenbusch, in einer Baumgabel oder an einem Baumstamm.
Das Weibchen legt 6 bis 15 Eier und bebrütet sie in 12 bis 18 Tagen. Während dieser Zeit bringt ihr das Männchen Nahrung.
Diese Vogelart brütet oft im Verbund. Das bedeutet, dass ein Paar von 8 anderen Schwanzmeisen (aus gescheiterten Brutversuchen) bei der Pflege und dem Schutz der Küken unterstützt wird. 14 bis 18 Tage nach dem Schlüpfen fliegen die Jungen aus und werden noch mindestens 14 Tage lang von den Eltern und Helfern gefüttert.
Wie können Sie der Schwanzmeise helfen?
Die Schwanzmeise brütet selten in einem Nistkasten, aber Sie können durchaus etwas für diese Vogelart tun. Im Winter findet die Schwanzmeise nur wenige Insekten, daher ernährt sich diese Vogelart von Samen, Knospen und Erdnüssen. Sie können der Schwanzmeise helfen, indem Sie Fettkugeln und anderes Futter mit kleinen Samen im Garten aufhängen und auslegen.



Blaumeise
Cyanistes caeruleus
Lebensraum
Die Blaumeise ist in ganz Europa sowie in West- und Nordanatolien verbreitet. Diese Vogelart bewohnt submontane Laub-, Laub- und immergrüne Wälder, Dickichte, Gebüsche, Hecken, Obstgärten, Ränder von landwirtschaftlichen Flächen, (städtische) Parks, Gärten und Flachlandgebiete.



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Nahrung
Die Blaumeise ernährt sich von wirbellosen Tieren, Früchten und Samen. Das Nahrungsangebot hängt weitgehend von der Jahreszeit ab.


Brüten
Die Blaumeise nimmt ein monogames und polygames Paarungssystem an. Diese Vogelart brütet territorial und einzelgängerisch.
Bei der Paarung führt das Männchen „Schmetterlingsflüge“ und „Höhenflüge“ durch, um das Weibchen zu beeindrucken. Dann beginnt es zu ‘tanzen’. Wenn das Weibchen mit dem „Tanz“ einverstanden ist, nähert es sich dem Männchen und beginnt mit den Flügeln zu zucken.
Das Weibchen baut ein napfförmiges Nest, das aus Moos, getrocknetem Gras, feineren Rindenstreifen, Pflanzenfasern, Blättern, Tierhaaren und Federn besteht. Das Nest befindet sich in der Höhle eines Baumes, einer Mauer, eines Pfostens oder eines Nistkastens.
Das Weibchen legt 7 bis 13 Eier und bebrütet sie in 12 bis 16 Tagen. Während dieser Zeit sorgt das Männchen für Nahrung. Nach dem Schlüpfen kümmert sich das Paar 16 bis 23 Tage lang um die Küken im Nest. Nachdem sie flügge geworden sind, werden sie weitere 14 bis 21 Tage von den Eltern gefüttert.
Wie kann man der Blaumeise helfen?
Die Blaumeise macht häufig Gebrauch von Nistkästen. Deshalb können Sie einen Nistkasten in Ihrem Garten aufhängen, um dieser Art zu helfen.
Ein Nistkasten mit den Maßen 12x12x22 cm ist für diese Vogelart sehr gut geeignet. Da die Blaumeise ein kleiner Vogel ist, reicht eine Einflugöffnung von 28 mm aus. Am besten bringen Sie den Nistkasten in einer Höhe von 2 bis 3 Metern an, wobei die Einflugöffnung nach Norden, Nordosten oder Osten ausgerichtet sein sollte.



Kohlmeise
Parus major
Lebensraum
Die Kohlmeise ist in ganz Europa verbreitet. Ihr Lebensraum sind offene Laub- und Mischwälder, Ränder und Lichtungen in dichten Wäldern, (städtische) Parks, Obstgärten, Gärten und landwirtschaftliche Flächen.



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Nahrung
Die Kohlmeise ist ein Allesfresser, das heißt, diese Vogelart ernährt sich sowohl von pflanzlichen als auch von tierischen Stoffen.


Brüten
Diese Vogelart paart sich während der Brutzeit in monogamer Weise. In der folgenden Brutsaison kann die Paarbeziehung wieder aufgenommen werden, vorausgesetzt, beide Partner sind noch am Leben. Zu Beginn singt das Männchen, um ein Weibchen anzulocken. Das Weibchen achtet auf die Größe des Bauchansatzes, da dies ein Hinweis auf die Vitalität des Männchens ist. Das Männchen prüft, ob der Wangenfleck des Weibchens weiß ist. Je weißer der Wangenfleck ist, desto besser ist ihre Nestpflege.
Die Brutzeit findet von Ende Januar bis September statt. In den Niederlanden brüten die Kohlmeisen ab Ende April. Während der Brutzeit hat die Kohlmeise ihr eigenes Revier. Manchmal nisten Kohlmeisenpaare dicht beieinander, damit die Vögel gemeinsam Feinde verjagen können.
Das Weibchen baut das Nest aus Pflanzenfasern, Gräsern, Moos, Tierhaaren, Wolle und Federn. Das Nest wird in einer Baumhöhle oder in einem Nistkasten gebaut.
Das Weibchen legt 5 bis 12 Eier pro Brut. Die Bebrütung beginnt erst, wenn alle Eier gelegt sind. Das Weibchen bebrütet die Eier über einen Zeitraum von 12 bis 15 Tagen. Das Männchen versorgt das Weibchen mit Nahrung. Die Küken werden von beiden Eltern gefüttert. Die Küken werden nach 16 bis 22 Tagen flügge. Während der Brutsaison kann es zu 2 Bruten kommen.
Wie kann man der Kohlmeise helfen?
Die Kohlmeise bevorzugt Nistkästen und keine natürlichen Höhlen. In manchen Fällen hängt sogar die gesamte Population von der Verfügbarkeit von Nistkästen ab. Die Innengröße des Nistkastens von 12x12x25 cm ist für diese Vogelart äußerst geeignet. Die Einflugöffnung mit einem Durchmesser von 32 mm ist für diese Vogelart ausreichend. Am besten hängt man den Bienenstock in einer Höhe von mindestens 2 m auf, wobei die Einflugöffnung nach Osten gerichtet sein sollte. Sie können auch einen Futtertisch aufstellen, denn die Kohlmeise ist dafür bekannt, dass sie häufig an Futtertischen sitzt. Diese Vogelart mag Fett, Brot, Käse, Haushaltsabfälle, Erdnüsse und Sonnenblumenkerne.


