Bachstelze
Motacilla alba
Lebensraum
Die Bachstelze ist in ganz Europa verbreitet. Diese Vogelart bewohnt nicht bewaldete, feuchte und trockene Lebensräume wie Küsten, felsige oder sandige Gebiete im Hochland, langsam fließende Flüsse im Tiefland, Seeufer, Ackerland, Gärten, Parks und Grünflächen.

Erscheinungsbild


Nahrung
Die Bachstelze ernährt sich von kleinen Land- und Wassertieren, Krümeln und anderen Haushaltsabfällen.


Brüten
Die Bachstelze lebt in monogamer Paarung. Die Balz beginnt mit einer Verfolgung des Weibchens durch das Männchen. Dann setzen sie sich gemeinsam auf den Boden. Das Männchen hält seinen Schnabel hoch, um dem Weibchen sein Kehlmuster zu zeigen. Danach läuft das Männchen in einer Zickzackbewegung um das Weibchen herum. Zum Schluss macht das Männchen tiefe Kniebeugen und hält den Schwanz gespreizt nach unten.
Die Brutzeit findet von Anfang April bis August statt. Das Nest wird vom Paar gebaut und besteht aus einer offenen Schale aus Zweigen, Grashalmen, Wurzeln und Moos. Das Innere des Nestes ist mit Haaren, Wolle und Federn ausgekleidet. Das Nest befindet sich in der Regel in Bodennähe, zwischen Spalten in Bäumen, Felsen, Klippen, Mauern und Brücken.
Das Weibchen legt 3 bis 8 Eier. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen bebrüten die Eier, wobei das Weibchen den größten Teil der Arbeit übernimmt. Die Eier brauchen 11 bis 13 Tage, um zu schlüpfen. Nach dem Schlüpfen erhalten die Küken von beiden Eltern Nahrung und bleiben 11 bis 16 Tage im Nest. Nachdem sie das Nest verlassen haben, werden sie noch 1 Woche lang von den Eltern gefüttert.



Schafstelze
Motacilla flava
Lebensraum
Die Schafstelze ist in ganz Europa verbreitet, mit Ausnahme von Island, Schottland und Irland. Ihr Lebensraum sind feuchte oder nasse Gebiete mit niedriger Vegetation, wie z. B. Feuchtwiesen, Sümpfe, Feuchtsteppen und Grastundren. In Westeuropa brütet die Schafstelze fast ausschließlich in landwirtschaftlichen Gebieten und in Naturschutzgebieten mit extensiver Grünlandbewirtschaftung.



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Nahrung
Die Schafstelze ernährt sich von terrestrischen und aquatischen wirbellosen Tieren, Samen und Beeren.


Brüten
Die Brutzeit variiert je nach Breitengrad. In den Niederlanden brütet die Schafstelze von Ende April bis Juli.
Die Schafstelze ist eine monogame Art der Paarung. Im Frühjahr machen sich die Schafstelzen auf die Suche nach einer Partnerin. Dabei führen sie kurze Flatterflüge durch. Das Männchen singt dabei. Dann zeigt es seine Brustfedern, klappt die Flügel ein und breitet den Schwanz auf dem Boden aus, während es langsam um das Weibchen kreist.
Das Paar lebt als Einzelgänger und brütet während der Brutzeit territorial. Das Weibchen baut ein napfförmiges Nest aus Gras, das auf oder in Bodennähe liegt. Das Innere ist mit Tierhaaren ausgekleidet.
Die Schafstelze hat 1 oder 2 Gelege pro Brutsaison, und pro Gelege legt das Weibchen 4 bis 6 Eier. Beide Geschlechter bebrüten die Eier in 11 bis 13 Tagen. Die Küken bleiben 10 bis 11 Tage lang im Nest und werden von beiden Elternteilen gefüttert. Nach dem Ausfliegen bleiben die Jungen noch einige Wochen bei den Eltern, bevor sie selbstständig werden.



Wie kann man der Schafstelze und der Bachstelze helfen?
Sowohl die Schafstelze als auch die Bachstelze benutzen einen halboffenen Nistkasten.
Hängen Sie den Nistkasten für die Schafstelze in der Nähe von fließendem Wasser auf (mit Laubbäumen in der Nähe). Der Nistkasten wird am besten unter einer Brücke oder einem Wehr, an einem Schuppen oder Steg in der Nähe des Wassers angebracht. Der Nistkasten sollte in Bodennähe angebracht werden, mit einer maximalen Höhe von 2 m.
Für die Bachstelze sollte der Nistkasten in einem offenen Bereich in einer Höhe von 1,50 bis 3 m angebracht werden.