Skip to content Skip to footer

Schwalbenschwanz

Papilio machaon

Lebensraum

Der Schwalbenschwanz ist von Westeuropa bis Asien verbreitet. Darüber hinaus lebt diese Schmetterlingsart in Nordamerika und von Nordskandinavien bis Nordafrika. Der Lebensraum des Schwalbenschwanzes besteht aus ausreichend Wirts- und Nektarpflanzen für den großen Nektarbedarf und aus attraktiven Stellen zum „Küstensteigen“. In den Niederlanden ist der Schwalbenschwanz ein recht seltener Standschmetterling. Diese Schmetterlingsart kann hauptsächlich im Süden der Niederlande beobachtet werden. Der Schwalbenschwanz fliegt in zwei Generationen. Die erste Generation kann von Ende April bis Anfang Juni beobachtet werden. Die zweite Generation fliegt von Mitte Juli bis Ende August. Bei hohen Temperaturen kann es vorkommen, dass eine teilweise dritte Generation fliegt.

Erscheinungsbild

Lebenszyklus

Der Schwalbenschwanz bleibt 5 bis 8 Tage im Ei. Wenn der Schwalbenschwanz schlüpft, ist diese Schmetterlingsart 22 bis 36 Tage lang noch eine Raupe. Anschließend verpuppt sich die Raupe. Die Verpuppung der ersten Generation dauert 13 bis 18 Tage. Die Verpuppung der zweiten Generation dauert 200 bis 320 Tage. Danach lebt der Schwalbenschwanz 14 bis 22 Tage als Schmetterling.

Hill-Topping

Männchen betreiben hauptsächlich „Hill-Topping“. Sie versammeln sich an einem markanten Punkt, beispielsweise einer Hügelkuppe, einem hohen Baum oder einem Turm. Beim „Hill-Topping“ suchen die Männchen nicht nach Nahrung, sondern verteidigen ihr Revier. Sie verjagen männliche Eindringlinge, suchen aber weiterhin nach einem Weibchen zur Paarung. Sobald sich Männchen und Weibchen gefunden haben, landen sie in der Vegetation, um sich zu paaren. Diese Paarung dauert maximal zwei Stunden.

Wirtspflanzen und Nektarpflanzen

Wirtspflanzen sind spezielle Pflanzen, an denen Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz ihre Eier ablegen. Sobald die Eier schlüpfen, fressen die Raupen von diesen Pflanzen. So wachsen die Raupen heran, bis sie groß und stark genug sind, um sich in Schmetterlinge zu verwandeln. Deshalb sind Wirtspflanzen für das Überleben von Schmetterlingsarten unerlässlich, denn ohne Wirtspflanzen gibt es keine Raupen und damit letztlich auch keine Schmetterlinge.

Jede Schmetterlingsart hat ihre eigenen Lieblingspflanzen. Der Schwalbenschwanz bevorzugt Möhre (Daucus carota), Große Bibernelle (Pimpinella major), Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga), Engelwurzen (Angelica), Fenchel (Foeniculum vulgare), Pastinak (Pastinaca sativa), Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna), Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre), Bärwurz (Meum athamanticum), Weinraute (Ruta graveolens), Dill (Anethum graveolens), Kümmel (Carum), Liebstöckel (Levisticum) und Wiesenrauten (Thalictrum).

Die meisten Schmetterlingsarten, wie auch der Schwalbenschwanz, benötigen Nektar zum Überleben. Die Schmetterlinge beziehen Nektar von Nektarpflanzen. Nektar ist eine zähflüssige Flüssigkeit, die aus Blüten gewonnen wird. Diese Flüssigkeit enthält viel Zucker, geringe Mengen an Proteinen und Vitaminen. Nektar liefert dem Schwalbenschwanz die Energie, die er zum Fliegen benötigt.

Zu den Nektarpflanzen des Schwalbenschwanzes zählen Klee (Trifolium), Doldenblütler (Apiaceae), Sommerflieder (Buddleja), Wasserdost (Eupatorium), Lavendel (Lavandula), Patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis), Ringdisteln (Carduus), Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) und Flammenblumen (Phlox).

Sie können dem Schwalbenschwanz helfen, indem Sie verschiedene dieser Pflanzenarten in Ihrem Garten anpflanzen. Die Kombination von Wirts- und Nektarpflanzen unterstützt sowohl die Raupe als auch den Schmetterling.

Vorsicht bei einigen Pflanzenarten

Die Blätter der Engelwurzen (Angelica) werden zur Zubereitung von Kräutertee verwendet. Sie ist jedoch bei übermäßigem Verzehr leicht giftig. Für Diabetiker und Schwangere ist die Pflanze nicht zu empfehlen.

Die Wurzel der Pastinak (Pastinaca sativa) ist essbar, der Saft jedoch giftig. Triebe und Blätter sollten mit Vorsicht berührt werden. Direkter Hautkontakt kann zu Verätzungen führen, die Rötungen, Brennen und Blasenbildung verursachen.

Wasserdost (Eupatorium) wird in der Naturheilkunde verwendet. Die Pflanze hat eine heilende Wirkung auf Leber, Harnwege, Nieren, Knochen, Gelenke und Verdauungssystem. Die Pflanze ist giftig, wenn sie in großen Mengen als ganze Pflanze eingenommen wird.