Hauhechel-Bläuling
Polyommatus icarus
Lebensraum
Der Hauhechel-Bläuling ist ein weit verbreiteter, in den Niederlanden heimischer Schmetterling. Diese Schmetterlingsart kommt in allen Arten von krautreichen Wiesen vor. Der Hauhechel-Bläuling fliegt in zwei, manchmal auch in drei Generationen. Die erste Generation fliegt zwischen Mitte Mai und Ende Juni. Die zweite Generation kann von Ende Juli bis Ende August beobachtet werden. Die dritte Generation fliegt von Anfang September bis Mitte Oktober.
Erscheinungsbild
Lebenszyklus
Der Hauhechel-Bläuling bleibt 5 bis 7 Tage im Ei. Wenn der Hauhechel-Bläuling aus dem Ei schlüpft, ist diese Schmetterlingsart noch eine Raupe. Die erste Generation bleibt 21 bis 34 Tage als Raupe. Die zweite Generation ist 250 bis 320 Tage als Raupe. Danach verpuppt sich die Raupe. Die Verpuppung dauert 9 bis 15 Tage. Der Hauhechel-Bläuling lebt dann 13 bis 26 Tage als Schmetterling.
Wirtpflanzen und Nektarpflanzen
Wirtspflanzen sind spezielle Pflanzen, auf denen Schmetterlinge wie der Hauhechel-Bläuling ihre Eier ablegen. Sobald die Eier schlüpfen, fressen die Raupen von diesen Pflanzen. So wachsen die Raupen heran, bis sie groß und stark genug sind, um sich in Schmetterlinge zu verwandeln. Deshalb sind Wirtspflanzen für das Überleben von Schmetterlingsarten unerlässlich, denn ohne Wirtspflanzen gibt es keine Raupen und somit letztlich auch keine Schmetterlinge.
Jede Schmetterlingsart hat ihre eigenen Lieblingspflanzen. Der Hauhechel-Bläuling ernährt sich von Kleinem Klee (Trifolium dubium), Gewöhnliche Hornklee (Lotus corniculatus), Hopfenklee (Medicago lupulina), Katzendorn (Ononis spinosa), Weißklee (Trifolium repens) und Luzerne (Medicago sativa).
Die meisten Schmetterlingsarten, wie auch der Hauhechel-Bläuling, benötigen Nektar zum Überleben. Schmetterlinge beziehen ihren Nektar von Nektarpflanzen. Nektar ist eine zähflüssige Flüssigkeit, die aus Blüten austritt. Diese Flüssigkeit enthält viel Zucker, geringe Mengen an Proteinen und Vitaminen. Nektar liefert dem Hauhechel-Bläuling die Energie, die er zum Fliegen benötigt.
Der Hauhechel-Bläuling ernährt sich von verschiedenen Nektarpflanzen wie Wasserdost (Eupatorium), Lavendel (Lavandula), Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi), Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis), Weißklee (Trifolium repens), Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris), Gewöhnliche Blutweiderich (Lythrum salicaria), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Acker-Witwenblume (Knautia arvensis), Astern (Aster), Große Flohkraut (Publicaria dysenterica) und verschiedenen Kleearten (Trifolium).
Machen Sie auch Ihren Garten zu einem Schmetterlingsparadies. Pflanzen Sie Wirts- und Nektarpflanzen in Ihren Garten und geben Sie diesen wunderschönen Schmetterlingen einen Platz zum Leben, Fressen und zur Fortpflanzung.
Vorsicht bei einigen Pflanzenarten
Der Kleine Klee (Trifolium dubium) ist in der Natur giftig. In der Kulturform des Klees wurden die Glykoide herausgezüchtet, sodass kein Cyanid im Körper entsteht.
Der Wasserdost (Eupatorium) wird in der Naturheilkunde verwendet. Diese Pflanze hat eine heilende Wirkung auf Leber, Harnwege, Nieren, Knochen, Gelenke und das Verdauungssystem. Sie ist giftig, wenn die ganze Pflanze in großen Mengen verzehrt wird.
Der Scharfe Hahnenfuß (Ranunculus acris) ist schwach giftig.
Das Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris) ist in allen Teilen für den Menschen giftig.
